Sein Joch ist leicht
Wir sind in Lourdes! Nach dem Gewitter letzte Nacht ist es angenehm kühl, endlich. Schön, haben wir ein paar Stunden zur freien Verfügung. Die einen besuchen die Basilika und beten vor den Reliquien der hl. Bernadette, die anderen suchen in den vielen Läden nach den schönsten Rosenkränzen. Doch auch bei einem Kaffee und einem Croissant lässt es sich hier gut verweilen. Gegen Mittag wartet aber schon der Car auf uns – es geht nach Spanien! Wir bewundern die schöne Natur des Baskenlandes und erreichen schliesslich unser Ziel in Kantabrien: ein Kloster in La Canal. Dort werden wir herzlich empfangen und dürfen gleich in der wunderschönen Kapelle die Messe feiern. Nach einem herrlichen Znacht geht es weiter mit dem Abendprogramm: eucharistische Anbetung … und für alle, die noch auf das erste richtige Bett auf dieser Reise warten können, gibt es noch ein gemütliches Lagerfeuer im schönen Garten. Den Sternenhimmel solltest du gesehen haben!
Ausgeschlafen, fit und munter starten wir in unseren zweiten Tag hier im Kloster. Heute Morgen dürfen wir uns nützlich machen und für unsere freundlichen Gastgeber das Kloster auf Vordermann bringen. Es wird gejätet und abgestaubt, geschmirgelt und gestrichen. Weder das OK noch unsere Gastgeber können ihren Augen trauen – schön, können wir etwas zurückgeben! Für den Nachmittag konnten wir zwischen vier verschiedenen Programmen wählen: Surfen, Bodyboarding oder Chillen an einem Strand bei Santander. Wer sich vom Meer eher nicht so begeistern lässt, kann sich auch einer Stadtführung in Santander anschliessen. Ausgeruht oder ausgetobt, wir treffen uns alle wieder zur Messe bei einem Leuchtturm am Meer. Grüne Wiesen, steile Klippen und eine kühle Brise erwarten uns, bald schon in goldenes Licht getaucht. Passantinnen schliessen sich uns spontan für die Messe an – auch danach können wir fast nicht aufhören zu singen. Die rote Sonne wird vom Meer verschluckt, es wird kühler. Nach dem Znacht machen wir uns auf, zurück ins Kloster.
Ein bisschen wehmütig, aber mit grosser Vorfreude machen wir uns am nächsten Morgen auf den Weg Richtung Santiago. Aus dem Car bestaunen wir einmal mehr die grünen Hügel und das Meer, diesmal in Asturien. Doch es zieht uns weiter nach Galicien, zum Grab des hl. Jakobus. In Santiago dürfen wir das erste Mal auf unserer Reise in einem Hostel übernachten. Ein paar von uns gehen noch für ein kühles Estrella Galicia in die nächste Bar …
Am nächsten Morgen erwartet uns die Pilgermesse in der Kathedrale. Wer einen Sitzplatz möchte, muss früh dort sein, doch es lohnt sich! Am Ende der Messe schwingt das berühmte Weihrauchfass direkt über unseren Köpfen durch die Kirche. Den Rest des Tages haben wir zur freien Verfügung. Die einen essen traditionelle galicische Suppe oder Polbo à feira, eine regionale Oktopus-Spezialität – andere gönnen sich einen Dürüm. Danach wird flaniert, bei den Gebeinen des Apostels gebetet oder bei einem Glace entspannt. Zurück im Hostel dürfen wir den Abend und die Vorreise-Woche mit einem Barmherzigkeitsabend abschliessen. Wir singen berührende Lobpreislieder, haben die Gelegenheit zur Beichte und dürfen in der Anbetung Jesus alles übergeben, was wir in unseren Herzen tragen. Ein paar von uns bleiben noch lange – die Gemeinschaft zu erleben, ist unglaublich berührend.
Wir müssen früh aufstehen, wir fahren endlich nach Portugal! Es ist keine lange Fahrt, aber die zweite Reisegruppe ist unterwegs und wir wollen sie doch gebührend empfangen. Im schönen, ruhigen Aveiro gleich beim Atlantik erreichen wir schliesslich unser Hotel. Wir können gerade noch aussteigen und für unsere neuen Freundinnen und Freunde Spalier stehen. Bem-vindo!